Landschaft und Geologie

Die wunderschöne und dramatische Landschaft hat sich ihre Ursprünglichkeit überwiegend bewahrt und trägt kaum Spuren moderner technischer Eingriffe. Hier erwarten dich weite Täler, alpine Tundra und eine unverwechselbare Fjordlandschaft. Stølsheimen liegt in der niederschlagsreichsten Region Westnorwegens.
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Stølsheimen verneområdestyre
Statsforvaltaren i Vestland
Njøsavegen 2
6863 Leikanger, Norwegen
E: sfvlpost@statsforvalteren.no

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Vom Fjord bis in die Berge

Der Übergang vom Fjord zum Gebirge, von üppig grüner Vegetation zu hartem Gneis und von geschützten Buchten zu windgepeitschten Bergrücken schafft eine große Vielfalt in der Natur. Zusammen mit den zahlreichen Seen, langen Flüssen und hohen Wasserfällen verspricht dies ein reiches Naturerlebnis.

Im Tiefland ist die Natur üppig mit dichter Vegetation. Je weiter du dich in der Landschaft nach oben bewegst, umso größer wird der Abstand zwischen Bäumen und größeren Büschen. Auf den weit oben gelegenen und windgepeitschten Bergrücken wachsen mehr oder weniger nur noch Flechten. Aufgrund der großen Niederschlagsmengen ist es nie weit bis zum nächsten See oder Fluss. Dort, wo die Flüsse von den Berghängen stürzen, entstehen wunderschöne Wasserfälle. Mit ihrer abwechslungsreichen Vegetation bietet die Gegend ein Naturerlebnis der besonderen Art.

 Person blickt über mächtige Fjordlandschaft.
Landschaft.

Ursprüngliche Natur

Rund 94 % des Landschaftsschutzgebiets sind frei von menschlichen Eingriffen. Dies bedeutet, dass 94 % des Gebiets mehr als 1 km von technischen Eingriffen wie Straßenbau, regulierten Gewässern, Stromleitungen oder dauerhaften Siedlungen entfernt sind. Derart große Naturgebiete sind als Lebensraum und Korridore für flächenfordernde Arten wie wilde Rentiere von entscheidender Bedeutung. Sie beherbergen mehrere Individuen jeder Art und erhöhen somit die Chancen zum Artenerhalt. Große Naturgebiete können Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen und Dürreperioden besser standhalten. Sie sind für die Anpassungsfähigkeit der Natur an den Klimawandel essenziell. Gebiete wie Stølsheimen mit steilem Gelände und großen Höhenunterschieden sind insbesondere auch für jene Arten wichtig, die mit einem wärmeren Klima schlechter zurechtkommen, da hier der „Fluchtweg“ zu niedrigeren Temperaturen weiter oben im Gelände verhältnismäßig kurz ist.

Moore und Feuchtgebiete

Im Landschaftsschutzgebiet Stølsheimen gibt es weitflächige Moore und Feuchtgebiete. Es handelt sich um wichtige Naturgebiete, die zahlreiche Pflanzen und Tieren beherbergen und den Vögeln als Rastplatz dienen. Moore sind auch deshalb so wichtig, weil sie CO2 speichern, das Wasser reinigen und bei großen Niederschlagsmengen vor Überflutungen schützen. Moore sind Feuchtgebiete, in denen die Zersetzung organischen Materials so langsam vonstatten geht, dass sich teilweise zersetztes Material ansammelt. Dies wird auch als Torf bezeichnet. Bei Solrenningane besteht der Boden aus 4 bis 5 Meter dickem Torf.

Moore sind besonders durch Befahren und Betreten gefährdet. Um keine nassen Füße zu bekommen, schaffen die Menschen ständig neue und breitere Wege. Möchte man das Betreten eines Moorgebiets ermöglichen, kann es schnell notwendig sein, umfangreiche Vorrichtungen aus Stein und/oder Holzplanken (Brückenstege) zu bauen, auf denen Besucher gehen können.

Wasser.
Alpen-Lichtnelke

Geologie

Das Landschaftsschutzgebiet Stølsheimen wird durch eine markierte Gesteinsgrenze in Nord-Süd-Richtung zweigeteilt, was sich deutlich in den Landschaftsformen, der Bodenbeschaffenheit und der Flora zeigt. Im Westen befindet sich ein Gneisgebiet mit abgerundeten Formen und U-Tälern, geringen Lössmassen und karger Flora. Im Osten liegt ein Phyllitgebiet mit ausgeprägteren Lössmassen und einer reicheren Flora. Das Gebiet rund um den Raudberg besteht aus Serpentinit und enthält große Talkvorkommen. Nordöstlich des Raudberggebiets gibt es auf einer Länge von 5 bis 6 Kilometern Streifen mit rostroten Felsblöcken. Die Streifen zeigen die vorherrschende Richtung der Eisbewegung während der letzten Eiszeit an.

Die Geologie beeinflusst, welche Pflanzen in den jeweiligen Gebieten wachsen. In Gebieten mit Gneisgestein gibt es artenarme Gebirgsvegetation und nährstoffarme Hochmoore. In Phyllitgebieten ist der Nährstoffgehalt höher. Die Vegetation weist entsprechend etwas anspruchsvollere Arten auf. Im Serpentinitgebiet Raudberg ist die Flora mit wenigen Arten, unter anderem der Alpen-Lichtnelke, sehr speziell..