Agrarlandschaft

Die Kulturlandschaft in Stølsheimen ist geprägt von Generationen der traditionellen Landwirtschaft mit Beweidung, Mahd und Ernte der vorhandenen Ressourcen. Heuwiesen, Weiden und Almen sind ein wichtiger Bestandteil der Landschaft. Die traditionelle Nutzung des Gebiets in Form von Mahd und Beweidung ist für den Erhalt der Kulturlandschaft unerlässlich.
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Aktive landwirtschaftliche Betriebe

Aktive Landwirtschaft wird im Landschaftsschutzgebiet derzeit nur auf dem Finden-Hof betrieben. Sie ist von entscheidender Bedeutung, um die Landschaft offen zu halten und so die Kulturlandschaft zu bewahren.

Die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft haben sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert, so dass viele der Höfe entlang des Fjords nicht mehr auf traditionelle Weise betrieben werden können, ohne Verluste einzufahren. Infolgedessen haben viele der Höfe die landwirtschaftliche Tätigkeit niedergelegt. Dadurch ist die Kulturlandschaft unterhalb der Waldgrenze stark vom Zuwachsen bedroht. Glücklicherweise gibt es außerhalb des Schutzgebiets noch einige aktive Höfe, die ihre Tiere zum Weiden ins Landschaftsschutzgebiet schicken.

 Bauernhof am Fjord.
 Bauernhof.

Heuwiesen

Ungedüngte Heuwiesen, die entsprechend mit Mahd und Heuernte bewirtschaftet werden, zeichnen sich durch eine hohe Artenvielfalt an Blumen und Insekten aus. Die kräuterreichen Heuwiesen sind mittlerweile aufgrund der Umstellung der Landwirtschaft bedroht. Früher wurden alle kleinen Flächen als Weide oder Heuwiese genutzt. Heute ist nur noch das Mähen der unmittelbar an den Hof angrenzenden Nutzflächen lohnenswert. Diese werden stark gedüngt, und die einstige Artenvielfalt verschwindet, während die zahlreichen kleineren Heuwiesen mit Unkraut zuwachsen oder verwalden. Es ist daher unglaublich wichtig, die verbliebenen kräuterreichen Heuwiesen zu bewahren.

Weideland

Die Beweidung ist die wichtigste Maßnahme zur Bewahrung der Kulturlandschaft entlang des Fjords und in den Almgebieten. Die Beweidung von Weideflächen und Almwiesen durch Nutztiere ist für die Gestaltung der Landschaft seit jeher von enormer Bedeutung. Weidetiere fressen sowohl Gras als auch Blätter und kleine Bäume und halten auf diese Weise die Landschaft offen. Die Beweidung trägt auch zu einer größeren Vielfalt an Blumen im Weidegebiet bei.

Heute sind die Weidetiere von vielen Almgebieten verschwunden. Auf der Alm Negardstølen wurde die Almwiese gerodet und mit dem Mulcher geschlagen, und mittlerweile sind die Schafe ins Almgebiet zurückgekehrt.

Kopfbäume.

Kopfbäume

Früher war es nicht unüblich, im Nachwinter Laub als Ergänzungsfutter für das Vieh zu verwenden. Zu diesem Zweck hatte man auf den Höfen spezielle Bäume, die sogenannten Kopfbäume. Diese wurden alle sieben bis zehn Jahre gestutzt oder entlaubt. So haben die Bäume ihr charakteristisches Aussehen erhalten, das die heutige Kulturlandschaft entscheidend mitprägt. Die richtige Pflege ist für den Erhalt der Kopfbäume als kulturhistorisches Denkmal und Naturerlebnis unabdingbar. Früher wurde das Laub mitunter als Tierfutter genutzt. Es galt als wichtige Nahrungsergänzung für die Tiere. Das Laub, so sagte man, sei „reine Medizin“. Vielleicht wirkten sie wie Appetithäppchen in einer eintönigen Diät?